5700 Unterschriften an Renate Künast (MdB) übergeben

Renate Künast, MdB, und Ann Kari Sieme von aktion tier. Foto: © Büro Renate Künast

Rund 5700 Bürger hatten mit ihrer Unterschrift die von uns formulierte Forderung nach einer Tierschutz-Katzenverordnung unterstützt. Nun haben sich unsere Mitarbeiterinnen Ursula Bauer und Ann Kari Sieme mit der Bundestagabgeordneten Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen) vor dem Reichstagsgebäude in Berlin getroffen und die gesammelten Unterschriften übergeben. Frau Künast zeigte sich sehr interessiert an dem Thema und sicherte uns zu, die Unterschriftenlisten an die amtierende Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner weiterzuleiten.

Hintergrund der Unterschriftenaktion: Mit rund 12 Millionen Katzen in Privathaushalten sind Samtpfoten mit Abstand die beliebtesten Haustiere. Anders als bei Hunden existiert eine spezielle Verordnung zur Haltung von Hauskatzen in Deutschland jedoch nicht. Es ist höchste Zeit, dass dieser ungerechte Zustand beendet wird. Daher haben wir die Kampagne „Tierschutz-Katzenverordnung jetzt!“ durchgeführt und rund 5700 Unterschriften gesammelt.
Wer mehr über die von uns geforderte Tierschutz-Katzenverordnung erfahren möchte, findet viele weitere Informationen auf unserer Internetseite unter https://www.aktiontier.org/kampagnen/tierschutz-katzenverordnung-jetzt/

Wir denken, die Unterschriften in die richtigen Hände gegeben zu haben und bedanken uns bei allen die mitgesammelt haben sowie bei Renate Künast, die sofort bereit war, die Unterschriften-Listen entgegenzunehmen.

Heute ist Weltkatzentag!


Foto: © Ursula Bauer
Heute ist Weltkatzentag. Die Katze ist nach wie vor der Deutschen liebstes Haustier. Im vergangenen Jahr lebten hierzulande etwa 13,7 Mio. Samtpfoten in Privathaushalten.

Gemäß Schätzungen des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe verteilen sich diese Tiere auf rund 8 Millionen Menschen, wobei etwa zwei Drittel (also 5,33 Mio) eine und der Rest (2,67) zwei oder mehr Katzen besitzt. Hinzu kommen die Katzen in Tierpensionen, Zuchten, Versuchslaboren und Tierheimen. Wir kritisieren, dass es trotz der dominanten Stellung der Hauskatzen in Deutschland immer noch keine spezielle Halteverordnung gibt.

Ein aus Tierschutzsicht unhaltbarer und ungerechter Zustand – denn für Hunde gibt es seit 2001 eine bundesweit geltende Tierschutz-Hundeverordnung. Und das, obwohl mit 9,2 Mio Vierbeinern deutlich weniger Hunde als Katzen in deutschen Haushalten leben.

Die in der Tierschutz-Hundeverordnung enthaltenen Bestimmungen gehen über das eher allgemein gehaltene Tierschutzgesetz hinaus und gewähren Hunden daher einen zusätzlichen Schutz. Haben Katzen den nicht auch verdient? Wir erleben regelmäßig, dass Hauskatzen durch ihre Besitzer Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt werden und halten daher spezielle gesetzliche Regeln für unerlässlich.

So werden zum Beispiel häufig zu viele Tiere auf engem Raum gehalten, der teilweise auch noch vermüllt und verdreckt ist. Sehr oft findet eine unkontrollierte Vermehrung statt, da die Katzen nicht kastriert sind. Außerdem gehen viele Halter nicht zum Tierarzt, wenn ihre Katzen krank sind. „Um derartige Missstände abzuschaffen, fordern wir eine speziell auf die Bedürfnisse von Katzen zugeschnittene Verordnung, damit Privatpersonen und Institutionen, die Hauskatzen halten, endlich wissen, was erlaubt ist und was nicht“, sagt Ursula Bauer. Darüber hinaus hätten auch Amtstierärzte in Zukunft eine bessere Grundlage zur Beurteilung von Katzenhaltungen.

Wichtiger Hinweis: Die von uns geforderte Tierschutz-Katzenverordnung darf nicht verwechselt werden mit der in vielen Städten und Gemeinden geltende Kastrations- und Kennzeichnungspflicht von Privatkatzen mit Freigang, die häufig als Katzenschutzverordnung bezeichnet wird! Diese Kastrationsverordnung soll die Straßenkatzen-Populationen eindämmen und hat nichts mit einer Tierschutz-Katzenverordnung zu tun, welche sich vorrangig auf die Haltung von Hauskatzen bezieht.

Mehr dazu: https://www.aktiontier.org/kampagnen/tierschutz-katzenverordnung



Aktueller Pollenflug macht vielen Hunden schwer zu schaffen

Foto: © aktion tier e.V.
Allergiker können ein Lied davon singen: Kaum blühen die ersten Sträucher, schwellen die Lider zu, die Nase läuft, es juckt. Was nicht alle wissen – auch vielen Tieren geht es nicht besser.

Etwa jeder zehnte Hund reagiert allergisch auf Pollenflug. Dabei ist die Bandbreite des Ausmaßes der Symptomatik groß. Der eine hat nur leicht gerötete Bindehäute, der andere zeigt schlimmen Augen- und Nasenausfluss und leidet dabei unter starkem Juckreiz.Tritt die Symptomatik moderat auf, bedarf es keiner Therapie. Tiere, die hingegen stark betroffen sind, brauchen Hilfe! Sie durchlaufen nämlich ähnliche Höllenqualen wie zweibeinige Allergiker.

Einiges kann der Besitzer dabei selber ausrichten. Erleichterung bringt immer, die Menge des allergieauslösenden Stoffes zu reduzieren. Deshalb soll der Tierbesitzer die Augenpartie mit einem sauberen, feuchten Waschlappen und klarem Wasser reinigen. Kamillentee oder ähnliches ist in diesem Zusammenhang nicht empfehlenswert, da dieser zwar desinfizierende Wirkung hat, aber die Schleimhäute zusätzlich reizt.

Hunde mit langem Fell dürfen am ganzen Körper abgewaschen werden, um die in den Haaren festhängenden Pollen heraus zu spülen. Natürlich nur, sofern die Umgebungstemperatur eine Ganzkörperwaschung zulässt. Unterbleibt das Ausspülen, werden die Allergene im Fell mit in Wohnung und Körbchen getragen und das Tier leidet nicht nur außerhalb sondern auch innerhalb der vier Wände. Zudem können für den Waschgang spezielle Tiershampoos für Allergiker zum Einsatz kommen, um den Effekt auszuweiten. Das Scheren des Hundes kann die Maßnahmen ergänzen.

In extrem heftigen Fällen hilft aber leider nur der Gang zum Tierarzt. Der kann Augensalben, Tabletten oder auch Spritzen verabreichen, die die Symptomatik lindern bzw. ausmerzen. Auf diese Weise kann dann auch der allergische Vierbeiner den Frühling unbeschwert genießen.